Eine gute Möglichkeit, um Wildbienen Schutz zu bieten, ist ein Sandarium. Denn was viele Menschen nicht wissen, ist, dass rund drei Viertel aller Wildbienen-Arten Erdnister sind und Insektenhotel und Co. verschmähen. Fehlende Nistplätze sind hier ein großes Problem, da in der freien Natur immer mehr Flächen überbaut, verunreinigt oder landwirtschaftlich genutzt sind und dadurch der natürliche Lebensraum schwindet. Ein Sandarium oder auch Sandbeet im eigenen Garten hilft den Wildbienen dabei, einen Nistplatz am Boden im warmen Sand zu finden. Bestenfalls sind im Sandbeet auch Futterpflanzen integriert, die den Wildbienen direkt Nahrung bietet – aber nicht zu dicht bepflanzt, damit die Tiere auch noch genügend Sandfläche für ihre Nester haben.
Wer entsprechend freie Fläche im Garten zur Verfügung hat, kann in der Nähe auch eine ganze Blumenwiese mit bienenfreundlichen Stauden
anlegen, in der sich die fleißigen Bestäuber dann nach Herzenslust bedienen können.
Um den Bau eines Sandbeets möglichst einfach umsetzen zu können, haben wir seit kurzem Bienen-Beet-Sand in unserem Sortiment. Dieser grobe Sand ist ungewaschen und mit unterschiedlicher Körnung. Damit hält er gut zusammen, damit die Niströhren der Wildbienen nicht sofort einbrechen. Das ist auch der Grund, warum Spielsand oder anderer feiner Sand für ein Sandbeet nicht geeignet ist – mit seiner Sandstruktur würden die Niströhren nicht halten.
Wichtig auch für alle Menschen, die erst mal aus Angst vor Stichen zurückschrecken beim Gedanken an ein Sandbeet: Die Weibchen der Sand- und Erdbienen besitzen zwar einen Stachel, der die menschliche Haut allerdings nicht durchdringen kann. Dem eigenen Sandbeet steht damit also nichts mehr im Wege!
Wie wird ein Sandbeet gebaut?
Die Lieblingsplätze der Wildbienen sind trockene, sonnige und kaum bewachsene Plätze – das gilt es, mit einem Sandbeet nachzustellen. Wählen Sie einen geeigneten Platz in Ihrem Garten und heben eine Mulde von etwa 40 cm Tiefe aus. So haben die Wildbienen genügend Platz für ihre Niströhren. Anschließend wird der Bienen-Beet-Sand in die Mulde gefüllt und zu einer Schräge aufgehäuft, damit das Wasser besser ablaufen kann. In diesen Sand können nun vereinzelt bienenfreundliche Stauden gepflanzt werden, hier gilt: weniger ist mehr, damit noch genügend Platz zum Nisten bleibt. Auch Totholz wie Äste, Wurzeln oder Brennholz können in das Sandbeet gelegt werden, da die Wildbienen das Totholz abnagen und damit ihre Brutröhren verschließen. Und dann heißt es: einen guten Platz zum Beobachten suchen und das Wildbienen-Kino genießen!